Oracle-Konferenz: JavaOne ist tot, lang lebe Code One!

Oracles Java-Konferenz JavaOne vollzieht einen Wandel: und zwar mit mehr Tracks, vielfältigerem Programm, und einem neuen Namen. Java soll aber weiterhin fester Bestandteil der Konferenz bleiben.

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Oracle-Konferenz: JavaOne ist tot, lang lebe Code One!

(Bild: Pixabay)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Überraschenderweise hat Oracle einige Änderungen für die traditionsreiche JavaOne-Konferenz angekündigt. Die Konferenz wächst auf 11 Tracks, nimmt weitere Sprachen ins Programm auf – und wechselt ihren Namen. In Zukunft heißt die JavaOne "Oracle Code One".Unter der neuen Flagge findet die Veranstaltung zum ersten Mal Ende Oktober in San Francisco statt.

Laut der offiziellen Ankündigung soll Oracle Code One mehr Platz für andere Programmiersprachen wie Go, Rust, Python, JavaScript und R bieten. Der Fokus auf Java soll allerdings erhalten bleiben. Oracle verspricht eine technische Keynote zur Java-Plattform von Entwicklern des Java-Teams. Außerdem sollen die neusten Details von Java 11 und weitere Entwicklungen von OpenJDK und der Java-Plattform nicht zu kurz kommen. Außerdem sind Tracks für serverseitige Java-Enterprise-Technologien wie Jakarta EE und Spring geplant.

Doch nicht nur für andere Sprachen soll die Konferenz unter dem neuen Namen offen sein. Auch aktuelle Hype-Themen wie Chatbots, Microservices, künstliche Intelligenz und Blockchain sollen so im Programm möglich sein. Die typischen Community-Veranstaltungen wie Oracle Code4Kids, Blitzvorträge organisiert von JUG-Leitern (Java User Group) sowie die Community-Keynote bleiben allerdings erhalten.

Begeisterung löste Oracles Ankündigung in der Java-Community nicht aus. Verfolgt man die Diskussionen in den sozialen Medien, sprechen die meisten von einer traurigen Stimmung. Verständlich, hat der Name JavaOne doch eine gewisse Tradition: Die erste Konferenz fand bereits 1996 statt. Damals wurde sie noch von Sun Microsystems organisiert, die Oracle 2010 allerdings aufkaufte. Seitdem fand die JavaOne parallel mit Oracles hauseigener Konferenz Oracle OpenWorld statt.

Bereits im Zuge der damaligen Übernahme gab es Bedenken, ob die JavaOne bald in Oracles eigene Konferenz integriert wird. Das ist allerdings nie passiert. Ob man die Öffnung der Oracle Code One für ein breiteres Themenspektrum positiv bewerten sollte, ist jedem selbst überlassen. Es ist fraglich, ob ein vielfältigeres Programm nicht auch mit dem alten Namen funktioniert hätte, und man so einigem Missmut aus der Community hätte gegensteuern können.

Wer Teil der ersten Oracle Code One sein möchte, hat jetzt die Gelegenheit, am Call for Papers für die Konferenz teilzunehmen. Die Themenmöglichkeiten sind unter dem neuen Namen zumindest breiter denn je. (bbo)